Der Begriff Festgeld bezieht sich auf eine Form der Geldanlage, bei der eine Person bei einer Bank Gelder auf einem Festgeldkonto zu einem festgelegten Zinssatz und für einen festgelegten Zeitraum anlegt. Im Folgenden Festgeld Vergleich sind die wichtigsten Informationen zu den besten Anlagemöglichkeiten in der Kategorie Festgeld gegenübergestellt.
Ein Festgeldkonto ist ein Konto bei einer Bank, auf welches eine bestimmte Geldsumme für eine festgelegte Zeitspanne bezahlt wird. Der Kontoinhaber erhält auf das Guthaben einen vorher definierten Zinnsatz. Anders als beim Tagesgeldkonto, ist die Verzinsung also nicht variabel. Einlagen auf einem Festgeldkonto werden häufig auch als Termingelder oder Termineinlagen bezeichnet. Die Verzinsung der Guthaben auf dem Festgeldkonto ist in der Regel höher als bei einem Girokonto oder Tagesgeldkonto. Dieser höhere Zinnsatz bringt jedoch auch den Nachteil mit sich, dass das Guthaben auf dem Konto für den festgelegten Zeitraum auf dem Konto fest gebunden ist. Es kann also nicht einfach vor Ablauf der Frist abgehoben werden. Bei der vorzeitigen Auflösung des Guthabens auf dem Festgeldkonto können Strafzahlungen oder Zinsverluste anfallen.
Ein Festgeldkonto eignet sich für Anleger, die nach einer sicheren Anlagemöglichkeit suchen und gleichzeitig vom gestiegenen Zinsniveau profitieren möchte. Durch den Einlagensicherungsfonds sind die Einzahlungen auf einem Festgeldkonto pro Bank und Kunde bis zu einem Betrag von 100.000 Euro abgesichert. Gleichzeitig ermöglicht es ein Festgeldkonto, höhere Zinsen zu erzielen als bei anderen Kontoarten. Ein Festgeldkonto eignet sich insbesondere dafür, Gelder anzulegen, die für einen bestimmten Zeitraum nicht gebraucht werden und trotzdem verzinst werden sollen. Ein Beispiel ist das Sparen für Renovierungsarbeiten, die in 12 Monaten durchgeführt werden sollen. Das hierfür notwendige Geld kann für den Zeitraum von 12 Monaten auf einem Festgeldkonto angelegt werden und anschließend (inkl. der erhaltenen Zinsen) für die Renovierungsarbeiten genutzt werden. Entscheidend bei einem Festgeldkonto ist jedoch, dass das frühzeitige Abziehen der Einlagen nur mit Strafen oder Zinsverlusten möglich ist. Ein Festgeldkonto sollte daher nur genutzt werden, wenn bereits vorab sicher ist, dass das Geld im entsprechenden Zeitraum nicht gebraucht wird.
In den letzten Jahren konnten aufgrund der Nullzinspolitik beim Festgeld nur sehr geringe Renditen erzielt werden. Nun haben sich die Zinsen für das Festgeld wieder erhöht und ermöglichen attraktive Renditechancen. Eine allgemeingültige Aussage zur Höhe der Zinssätze ist nicht möglich, da diese von verschiedenen Faktoren abhängen. Aktuell sind Zinsen auf Festgeld von bis zu 4% möglich.
Grundsätzlich ist die Höhe der Zinsen für Festgeld an die Laufzeit gekoppelt. Bei den meisten Banken kann das Festgeld mit unterschiedlichen Laufzeiten angelegt werden (z.B. 6 Monate, 2 Jahre etc.). Für diese Laufzeiten gibt es jeweils einen separaten Zinssatz, der für die gesamte Laufzeit Gültigkeit hat. Die Zinsen sind von Bank zu Bank unterschiedlich, sodass es sich lohnt, die verschiedenen am Markt verfügbaren Festgeld Angebote zu vergleichen.
Abgesehen vom Festgeld gibt es noch weitere Anlageformen, die sogar höhere Zinsen erzielen können. Dies ist beispielsweise häufig bei Aktien der Fall. Hierbei ist jedoch zu berücksichtigen, dass diese Anlageformen auch mit einem höheren Risiko einhergehen. Festgeld bietet den Vorteil einer besseren Planbarkeit und höheren Sicherheit, da die Zinssätze für die gesamte Laufzeit festgelegt sind und das eingezahlte Kapital in der Regel durch Einlagensicherungssysteme geschützt ist.
Am Markt gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Festgeld Angebote. Aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus hat sich die Attraktivität des Festgelds als Anlage stark erhöht und immer mehr Banken buhlen um neue Kunden. Bevor man eine Anlageentscheidung trifft, sollte man sich im Detail mit den einzelnen Angeboten auseinandersetzen. Hierbei sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen, die im Folgenden zusammenfassend aufgeführt sind:
Festgeld und Tagesgeld liegen grundsätzlich nicht weit auseinander. Es handelt sich in beiden Fällen um eine Form der Geldanlage, mit der Guthaben verzinst werden kann. Dennoch gibt es ein paar wesentliche Unterschiede. Der wohl wichtigste Unterschied ist die Laufzeit der Anlage. Beim Festgeld ist die Laufzeit festgelegt (z.B. 12 Monate). In dieser Zeit hat der Kontoinhaber keinen Zugriff auf das Geld bzw. kann dieses nur mit einer Strafgebühr vom Konto abziehen. Beim Tagesgeld ist der Zugriff jederzeit auf das Guthaben gegeben. Ein weiterer Unterschied sind die Zinssätze. Beim Tagesgeld sind diese festgeschrieben (für die Laufzeit des ausgewählten Anlagezeitraums), beim Tagesgeld ist die Verzinsung variabel und kann sich jederzeit ändern. Da beim Festgeld nicht jederzeit das Geld abgezogen werden kann, ist die Verzinsung häufig höher als beim Tagesgeld.
1. Anlagesumme: Ausgangspunkt ist die Frage, wie viel Geld angelegt werden soll. Hierbei ist insbesondere zu beachten, dass während der Laufzeit Anleger keinen Zugriff auf das Geld haben. Es ist daher ratsam, nur Geld als Festgeld anzulegen, das kurzfristig nicht benötigt wird.
2. Festgeld Vergleich: Anschließend sind die verfügbaren Festgeld Angebote miteinander zu vergleichen. Hierbei sind Zinssatz, Laufzeit und Reputation der jeweiligen Bank zu berücksichtigen.
3. Eröffnung eines Festgeldkontos: Wenn Sie sich für ein Angebot entschieden haben, können Sie sich bei der jeweiligen Bank registrieren. Dies kann entweder direkt über die Webseite der Bank oder ggf. auch in einer Filiale erfolgen.
4. Identitätsprüfung: Im Nachgang muss noch die Identität nachgewiesen werden. Dies kann in den meisten Fällen auch online per VideoIdent-Verfahren erfolgen.
5. Einzahlung: Wenn die Bank das neue Festgeldkonto genehmigt hat, können Sie das Geld auf das neue Konto einzahlen.
Die Anlagedauer und die Höhe beim Festgeld kann vom Anleger selbst bestimmt werden. Häufig bieten die Banken hierfür gestaffelte Zeiten an. Die Dauer reicht hierbei in der Regel von 6 Monaten bis 10 Jahren. Jeder Anleger muss individuell bestimmen, welcher Zeitraum am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt. Entscheidend ist hierbei, ab wann das Geld benötigt wird, da während der Anlage kein Zugriff auf das Festgeld möglich ist. Zu berücksichtigen ist auch der Umstand, dass sich die Zinssätze auf das Festgeld je nach Anlagezeitraum verändern. Bei einer kurzfristigen Anlage fallen die Zinsen häufig kürzer aus, als bei einer mittelfristigen Anlage. Bei langfristigem Festgeld kann es hingegen auch sein, dass die Zinsen wieder fallen. Grund hierfür ist, dass mit einem langfristigen Zeithorizont auch eine höhere Unsicherheit bezüglich der zukünftigen Zinsentwicklung besteht.
In Deutschland werden die Zinsen, die auf eine Festgeldanlage erzielt werden, genauso wie andere Kapitalerträge (zum Beispiel Zinsen auf Tagesgeld oder Dividendenerträgen aus Aktien) besteuert. Die Besteuerung erfolgt durch die Abgeltungsteuer, die aktuell 25% beträgt, zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Anleger können ggf. auch vom Sparerpauschbetrag profitieren, wenn die Kapitalerträge unterhalb von 1.000 Euro liegen (Grenze gilt für 2024). In diesem Fall sind die Kapitalerträge steuerfrei. Die Besteuerung der Zinserträge kann auch niedriger ausfallen als 25%, wenn der persönliche Steuersatz unterhalb dieses Wertes liegt (Günstigerprüfung).
Grundsätzlich stellt es kein Problem dar, mehrere Festgeldkonten zu besitzen. Dies ist in vielen Fällen sogar vorteilhaft. Folgende Punkte sprechen dafür, mehr als ein Festgeldkonto zu führen: